DMP Asthma bronchiale

Die Häufigkeit von chronischen Atemwegserkrankungen - v. a. von frühkindlichem Asthma bronchiale - steigt seit Jahren an. Neben der genetischen Disposition und der Allergenexposition spielen allergiefördernde Faktoren wie z.B. Luftverschmutzung und Passivrauchen neben weiteren Faktoren familiärer, psychischer und sozialer Natur bei der Entstehung dieser Erkrankungen eine wichtige Rolle.

Disease-Management-Programs (übersetzt etwa: Krankheits-Bewältigungs-Programme) sind strukturierte Programme für chronische Krankheiten wie z. B. Asthma bronchiale. Wesentliche Aspekte dieser Programme sind neben der medizinischen Behandlung auf aktuellem Wissenschaftsstand die abgestimmte Zusammenarbeit von Ärzten mit anderen Gesundheitseinrichtungen und -berufen, auch die Dokumentation und Qualitätssicherung sowie die Vermittlung von Schulungsmaßnahmen für Patienten und ggf. auch Angehörige.

Der betreuende Haus- und Kinderarzt kooperiert dabei nach Einverständnis des Patienten mit ärztlichen Spezialisten des Krankheitsgebietes, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten (Atemtherapie), Psychologen, Arzthelfern (Asthmatrainer), Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Abhängig vom Krankheitsverlauf entscheidet der Kinder- und Jugendarzt dabei über die Inanspruchnahme der weiteren Versorgungsebenen und den nötigen Schulungsbedarf. Erreicht werden durch diese Programme neben der optimalen medizinischen Versorgung ein Qualitätserhalt sowie langfristig auch eine Ressourcenschonung des Gesundheitswesens.